Ein Gebäudeensemble entsteht auf einer Halbinsel,
die in die Friedrichsthaler Wasserstraße,
einem Regulierungsarm der Oder, eingebettet ist.
Das Gebäudeensemble wurde in herausragender Lage errichtet. Charakteristisch für das in der Tradition der klassischen Moderne entworfene Gebäude ist die Integration aller Funktionen unter einem Dach unter Einbeziehung der grandiosen, rauh anmutenden Landschaft. Sie ist vom Grundstück aus kilometerweit einsichtig. Der Durchgang zieht sie vom rückwärtigen, zur Landschaft hin orientierten Garten zum straßenseitigen Grundstücksteil. Dabei wird die Landschaft wie in einem Passepartout gerahmt und so Bestandteil des Gebäudes. Das Gebäude gibt sich zur straßenseitig liegenden Siedlung nahezu komplett verschlossen und öffnet sich wasserseitig umso großzügiger. Gebäudegliederung und Durchgang prägen das Gebäude auch von der Gartenseite. Das Gebäude schwebt in der Luft. Die Hochwassergefahr im Blick erhöhten die Bauherren jedoch das Erdreich bis an die Unterkante der Auskragung.
Gebäudekubatur über Funktionsabbildung — Im Inneren des Gebäudes gehen die Funktionsabfolgen fließend ineinander über, Räume werden durch Einschnitte, Verengungen und Ausweitungen geformt. So wird zum Eingang entlang einer Rundung geführt, die Südterrasse ist in das Gebäude integriert, dadurch überdacht und für den Essbereich raumbildend. Türen gibt es nur zu den Rückzugsbereichen und zur Technik.
Haus an der Oder in Schwedt
Auftraggeber
privat
Planung
Beate Kling Architekten
Entwurf Beate Kling
Mitarbeit: Beatrice Vollmer, Susanne Augustin
Bauüberwachung
Ingenieurbüro Jessen GmbH, Berlin
Tragwerksplanung, Wärmeschutznachweis
Hartwich Mertens Ingenieure, Berlin
Fotografie
Werner Huthmacher
BGF
406 m²
Realisierung
2011 – 2012