Signaletik für das Harnackhaus Berlin – Tagungsstätte der Max-Planck- Gesellschaft

Das Harnack-Haus, benannt nach Adolf von Harnack, ist heute die Tagungsstätte der Max-Planck-Gesellschaft. Es ist im Villen und Wissenschaftsviertel Berlin-Dahlem angesiedelt, das seit ca. 100 Jahren als „Deutsches Oxford“ bezeichnet wird.

Beate Kling spricht im Rahmen einer Fachkonferenz am 25.01.18 in Berlin über das Potential von Signaletik als Corporate Design.
Beate Kling GmbH - Signaletik Harnack-Haus Berline, Bild 3

Das 1927 vom Architekten Carl Sattler fertiggestellte Harnack-Haus in Berlin war Clubhaus und Treffpunkt für die Wissenschaftler der umliegenden Institute der Kaiser Wilhelm Gesellschaft, welche schrittweise nach 1911 auf dem Gelände der Domäne Dahlem angesiedelt wurden. Das „deutsche Oxford“ am Rande Berlins unter hohen Kiefern liegend, wurde aufgrund der erfolgreichen Forschungsinstitute schnell weltweit bekannt.

Die Max ­Planck­ Gesellschaft nutzt das Harnack-Haus heute als Tagungszentrum. Im Jahr 2000 wurde das Gebäude teilsaniert und eine grundlegende Modernisierung 2012-2014 durchgeführt. Die Max­Planck­Gesellschaft nutzte die Chance, mit der Neugestaltung des Harnack-Hauses einen unverwechselbaren, authentischen Ort zu etablieren, der den Rahmen für emotionale Begegnungen schafft und den innovativen, unruhigen, wissensdurstigen Geist der Max-Planck-Gesellschaft spiegelt.

Die Signaletik nimmt diese Schwingungen auf und entwickelt im Kontext vorhandener, identitätsgebender Materialien, ein analoges und digitales Leit- Orientierungs- und Informationssystem. Zugleich werden digitale Türschilder physisch und in der Gestaltung der Screens sowie die Flucht- und Rettungspläne in den Material- und Farbkanon integriert. Die Leitinformationen der analoge Signaletik sind auf gefalteten Bronzeträgern mit Informationen in Siebdruck abgebildet. Säle und Ziffern zur Kennzeichnung der Geschosse sowie Piktogramme wurden aus Bronzeflachmaterial gelasert und hängen als solitäre Schriftzüge und Zeichen vor den Wänden. Die Bronze wurde brüniert und ohne weitere Nachbehandlung roh belassen. Die Flucht- und Rettungspläne wurden analog zur übrigen Beschilderung ausgeführt. Die Monitore sind in das System der analogen Signaletik integriert. Die digitalen Inhalte im Gestaltungsraster der analogen Signaletik kündigen Veranstaltungen an und präsentieren im Rahmen des Ausstellungskonzeptes Persönlichkeiten und Namensgebungen über Bild und Text.

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Auftraggeber
Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V. München

Planung
Beate Kling Architekten in Zusammenarbeit mit
KSV Krüger Schuberth Vandreike

Analoge Signaletik Harnack-Haus und Gästehaus
Digitale Signaletik, Screen Design
Integration Flucht- und Rettungspläne

Aquisition
Beate Kling
Mitarbeit: Katharina Zettl, Thomas Uhlig

Realisierungszeitraum
2013 – 2014

Fotograf
Andreas Muhs

Veröffentlichung
Baunetz Wissen Brandschutz: „Exkurs: Flucht- und Rettungspläne als Teil der Signaletik”

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